Besuch am Bodensee, ab 20.05.2017

Als Vorbereitung zu den diesjährigen Fototagen auf Burg Fürsteneck - den 8. - konnte ich einige Tage am Bodensee verbringen. Es stellte sich heraus, dass dieser Besuch bei herrlichem Frühlingswetter stattfinden sollte.

Für die schönen Tage ein herzliches Dankeschön an Inka und Erich.

Die Klassic World in Friedrichshafen ist eine Ausstellung historischer Fahrzeuge für den Straßen- , Wasser- und Luftverkehr.

In der Halle waren im Schwerpunkt Autos aus den verschiedenen Generationen aufgebaut, direkt neben historischen Sportbooten, im wesentlichen im italienischen Stil.

Hinzu kamen die Autos vom Freigelände, besonders hervorzuheben ist ein landwirtschaftliches Fahrzeug - spricht Traktor - mit Holz-Vergaser.

Noch ein technischer Hinwei: An der ein oder anderen Stelle entsteht auf den Fotos der Eindruck von Bildrauschen bzw. Korn. Der Grund hierfür ist allerdings, dass die Lackstruktur der verwendeten Lacke detailliert wiedergegeben werden.

Besonders auffällig waren die 3-rädrigen Fahrzeuge der Firma Morgan.

Diese Fahrzeuge machen den Eindruck, dass zuerst das Fahrzeug konstruiert wurde, da aber anschließend kein Platz mehr für den Motor war, wurde dieser einfach außen vor das Auto montiert.

Gerade bei dem typischen (feuchtem) englischem Wetter hätte ich den Verdacht, dass alles was mit 'zünden' zu tun hat, sehr wetterabhängig ist. Aber da es die Firma heute noch gibt, kamen die damaligen Motoren offensichtlich mit den Einflüssen der Natur klar.

Die Firma produziert heute noch, einige Informationen gibt es in diesem Artikel:

Wikipedia 'Morgan Motor'

Ein besonderes Exemplar fand sich auf dem Außengelände des Messegeländes: ein Volvo

Aber nicht irgendein Volvo, sondern einer aus 50er Jahren, dieser gehört gerade einem Schweizer Besitzer und hat die besondere Eigenschaft, noch den ersten Original-Lack zu besitzen, ebenso waren die Sitzpolster praktisch neuwertig.

Der aktuelle Besitzer mußte aber trotzdem 'schon' Reparaturen durchführen: Die Naht des Stoff-Faltdaches hatte sich im Laufe der Zeit aufgelöst - wie gesagt, die Naht, nicht das Faltdach.

Die Show-Veranstaltungen fanden vor den Messehallen statt, mit direktem Zugriff zum Flugfeld des lokalen Flughafens.

Zuerst fanden die Flugvorführungen statt, Erstaunen ging durch das Publikum als sich herausstellte, dass der sportliche aussehende 50-jährige Pilot sich als ehemaligen Lufthansa-Pilot herausstellte, der nun schon 80-jährig weiterhin regelmäßig Flugshows veranstaltet, es handelte sich um Walter Eichhorn. Die Flugvorführungen hat er zusammen mit seinem Sohn durchgeführt, letzerer war zu diesem Zeitpunkt wirklich 50 Jahre jung. Hier schließt sich auch der Kreis, da Walter Eichhorns Vater ein ehemaliger Luftwaffen-Offizier war, sich also 3 Generationen in die Lüfte begeben (haben).

Nach den diversen Flugvorführungen kamen die Boden-gebundenen Fahrzeige zum Einsatz. Dies begann mit geradezu historischen Fahrzeugen, u.A. einigen der oben schon beschriebenen Morgans, Trabbies und Ladas, jüngeren Rennfahrzeugen und diverser Porsche unterschiedlichen Alters, neben Minis, Renault, Volvos usw. Den Abschluß bildeten die zweirädrigen Fahrzeuge mit Ihren Fahrern.

Die Insel Mainau ist doch immer ien Besuch wert. Diesmal habe ich mich besonders für das Schmetterlingshaus interessiert, da ich dies noch nicht kannte.

Als Startort habe ich Meersburg gewählt, so ergab sich eine kurze und kurzweilige Fahrt zur Insel.

Die Blumenanpflanzungen waren jahreszeitengerecht frühlingshaft, allerdings war die Natur doch schon recht fortgeschritten, was an der ein oder anderen Stelle beobachtet werden konnte.

Aber nun habe ich lange genug gewartet, nach einer kurzen Stärkung mit einer ortsüblichen Brezel ab in das Schmetterlingshaus. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Im Rahmen der üblichen Weiterbildung habe ich auch gelernt, dass Welten zwischen der bayrischen Brezel und selbiger aus dem 'Ländle' gibt. Letzere ist außen kross und innen 'fluffiger'. Gut, an der Brezel habe ich erkannt, dass die Mainau in Baden-Württemberg sein muss ...

Nun galt es noch, das Schloss und den Schlosspark zu besichtigen und den Rückweg zum Anleger anzutreten. Da ich eines der späteren Schiffe ausgewählt hatte, wurde die Insel langsam merklich leerer. Also zum Fotografieren angenehmer, unterstützt durch die etwas frischeren Winde, welche sich nun bemerkbar machten. Der Weg ging vorbei an den Mammut-Bäumen der Insel, einem Portrait des verstorbenen Grafen Lennart Graf Bernadotte, dem ein oder anderen Spatz und Springbrunnen zum Anleger.

Der letzte Tag des viel zu kurzen Besuchs war dem Besuch des Campus Galli vorbehalten. Dies ist ein Projekt, welches zum Ziel hat, mit mittelalterlichen Werkzeugen  und Methoden ein mittelalterliches Dorf entstehen zu lassen, welches sich im Laufe der Zeit zu einer Stadt entwickeln soll. Da dieses Projekt vor 5 Jahren gestartet wurde, existieren aktuell einige Holzhütten- und Gebäude, wie eine Töpferei, ein Imker oder auch die zentrale Holzkirche, welche kurz vor der Fertigstellung ist.

Auf dem zentralen Marktplatz war die Versorgung der Besucher sichergestellt, neben Met konnte dort auch eine nach mittelalterlichen Rezepten hergestellte Wurst Karolinger Art im Brötchen, Dennetle oder ein Linseneintopf. Die Wurst erinnere stark an die gewürzten Coburger Würste, Dennetle ist eine leckere Variation eines Flammkuchens, die Apfelschorle mit deutlich weniger Zucker als heutzutage gewohnt. Alles sehr schmackhaft.